Boerboel

Der Name der Rasse verrät schon eines über ihre Geschichte: "Boer" ist in Afrikaans das Wort für "Bure" und bezeichnet im weiteren Sinne alle weißen Südafrikaner. Der Boerboel ist also der Hund, den die weißen Siedler aus Europa mit nach Südafrika brachten. Genannt wird ein Jan van Riebeck, der im 17. Jahrhundert "Bullenbijter" ins Land gebracht haben soll. Wie häufig ranken sich auch um die Geschichte dieser Rasse zahlreiche Legenden. Als sicher kann man annehmen, dass sie gemeinsame Wurzeln mit anderen großen Molosserrassen wie Mastiff, Englischer Bulldogge, vielleicht auch Bernhardinern haben. 1983 wurde die Rasse erstmals durch die SABT definiert.

Der Boerboel ist bei einer Größe von 66 bis 72 cm und einem Gewicht von 60 bis 70 kg (bei Rüden, für Hündinnen gelten 61-66 cm und 45 bis 60 kg) ein beeindruckend großer Hund. Er ist dabei jedoch nicht wie viele sehr große Molosser behäbig, sondern von verblüffender Beweglichkeit und Schnelligkeit. Sein Körper ist ausgeprägt muskulös. Das kurze pflegeleichte Fell ist meist braun, häufig mit dunkler Gesichtsmaske; auch Nase und Augen sind dunkel.

Der Boerboel ist ein ausgesprochenes Familientier: alle, die zum Haushalt gehören, schließt er in sein Herz, beschützt hingebungsvoll und bei Bedarf ausdauernd die Kinder und bewacht zuverlässig Haus, Hof und Leute. Er ist ein sehr ausgeglichener Hund, der auch Fremden gegenüber nicht aggressiv, wohl aber wachsam ist. Im Allgemeinen ist er auch durchaus mit anderen Hunden verträglich, wobei man immer mit der Dominanz großer Rüden rechnen sollte. Wie die meisten Molosser hat er seinen eigenen Kopf und neigt dazu, nur die Aufforderungen zu befolgen, deren Sinn er auch einsieht. Eine konsequente Erziehug durch erfahrene Halter ist daher sicher von Nöten.

Die Rasse ist von der FCI bisher nicht anerkannt. Sie würde in die Gruppe 2 (Pinscher und Schnauzer - Molosser und Schweizer Sennenhunde) Sektion 2 (Molosser) gehören. Sie wird von der South African Boerboel Breeders Association (S.A.B.T.) betreut.

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